Grundlagen RS


24 x FALSCH UND 2 x RICHTIG

Auf allen Bildern befinden sich die Golfer in der alles entscheidenden Phase des Abschwunges. Aber nur der Spieler in der Mitte schlägt richtig. Die anderen schlagen falsch und zeigen in Folge dessen auch noch eine Vielzahl sekundärer Fehler.

Sie bilden über 80% aller Golfer dieser Welt. Und sie ahnen nicht, welche Potentiale in ihnen verkommen, weil ihre Hände nicht wissen, was sie zu tun und zu lassen haben. GO-IN hat dieses Problem in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen gestellt, weil ungeschulte Hände alles verderben, während intelligente Hände erst den Weg zu einer tauglichen Technik ebnen.





2. DAS RICHTIGE SCHLAGEN  

Dies ist ein Modell für den richtigen und dennoch einfachstmöglichen Golfschlag. Es gilt im Prinzip vom Chip bis zum Drive, im Bunker und im Rough. Griff, Stand und Ebene werden als richtig vorausgesetzt.
Der ambitionierte Freizeitgolfer muss sich bemühen, bei jedem Schlag und in jeder Lage die entscheidenden Dinge immer wieder genau gleich zu machen.
 
 
 
 
 
 Abb. 1: Ansprechen
 
 
Die Haltung ist dem Impakt möglichst ähnlich:
Das Becken ist leicht nach links geschoben und nach rechts gekippt.
Der Kopf ist leicht nach rechts geneigt und gewendet (Im Bild etwas übertrieben). So hält der Kopf die Hauptdrehachse (Rumpf) während des ganzen Schlages in Stellung.
So vermeidet er das Vordrängen der rechten Schulter und das Nach-Links-Kippen der linken Schulter.
Und so befreit er das Ausholen nach hinten oben und das leichte Nach-Links-Schieben des Beckens zu beginn Abschwungs. Das linke Handgelenk ist gestreckt, sodass linker Arm und Schlägerschaft eine Linie bilden. Der Zugriff ist während des ganzen Schlages weder locker noch kraftvoll, sondern angenehm fest, elastisch sicher.




Abb. 2: Ausholen
 

 
Die Bewegung ist fließend aber gemächlich.
Kopf und Körpergewicht werden zentriert stillgehalten. Nicht krampfhaft sondern in natürlicher Absicht. Bewusst wird nur der linke Arm geführt. Sein Ellbogen ist gestreckt.
Der Winkel in der linken Schulter (also zwischen Arm und Brust) schließt sich spontan von ca. 60 auf ca. 30°.
Der Rumpf, also Schulter- und Beckenachse, drehen spontan mit.
Bewusst wird nur das rechte Handgelenk zum Handrücken hin zurückgebeugt.Und zwar nur um ca. 30°, also um ein Drittel. Das linke Handgelenk bleibt plan und folgt dem was die Rechte tut.




Abb. 3: Umkehren
 

 
Die Bewegung bleibt gemächlich, fast zögerlich. Kein plötzlich entschlossenes Zuschlagen!
Der Schläger wird weder nach hinten geworfen noch nach vorne gedrückt, sondern:
Das rechte Handgelenk wird bewusst um ein weiteres Drittel, also auf ca. 60° zurückgebeugt. (Dies muss vor dem Spiegel eingeübt werden.)
Bewusst wird nur der linke Arm wieder abwärts geführt.
Rumpf und Beine unterstützen dies spontan und ohne Anstrengung. Das Becken sollte dabei etwas nach links geschoben werden.




Abb. 4: Abschwingen
 

 
Auch der Abschwung, ja das ganze Schlagen, ist eine gemächliche Beschleunigung. Die rechte Schulter muss dabei zurückgehalten werden, der ganze Rumpf muss nach rechts geneigt bleiben.
Während der linke Arm in die Senkrechte zurückdreht und der Winkel in der linken Schulter sich wieder öffnet, wird das rechte Handgelenk bewusst weiter zurückgebeugt.
Nach zwei Dritteln (2/3) des Abschwungs erreicht es erst seine volle Beugung, also 90 bis 105°.
Der linke Arm zeigt in diesem Moment schon um 45° nach rechts unten. Der rechte Ellbogen wird dabei gebeugt vor die rechte Hüfte gezogen.
Durch die volle Rückbeugung entsteht in den Muskeln des rechten Unterarmes eine Vorspannung, die eine hochschnelle Streckung des Handgelenkes und damit eine plötzliche Beschleunigung des Schlägerkopfes erst möglich macht.
Wenn diese Streckung zu weit oben, also „zu früh“ erfolgt, ist der Schlag unweigerlich misslungen. 




Abb. 5: Pre-Impakt
 

 
Wenn der linke Arm auf den Ball zeigt, liegt der Schlägerschaft beim richtigen Schlagen noch 15-30° vor der Senkrechten. Sonst ist der Schlag „geschaufelt“ oder „gelöffelt“. Der tiefste Punkt des Durchschwunges liegt dann rechts vor dem Ball, das Treffen ist „fett“ oder „dünn“ anstatt „sauber“
Sind die Hände hier schon vor dem Ball, so bedeutet dies nur sehr selten, dass die Beugung und Streckung der rechten Hand „zu spät“ wäre, also zu weit unten stattgefunden hätte. In den allermeisten Fällen ist vielmehr die Streckung zu langsam, weil sie zu weit oben begonnen hat und deshalb keine Vorspannung aufgebaut wurde. Oder die Drehung von Rumpf und Armen war einfach viel zu schnell.



Abb. 6: Impakt
 

 
Je kürzer der Schläger, desto weiter links vom Ball liegt der tiefste Punkt des Durchschwungs, also desto weiter befinden sich die Hände bereits vor dem Ball. Nur bei den Hölzern sind die Hände beim Impakt genau über dem Ball und nur beim Drive vom hohen Tee sind die Hände beim Impakt sogar leicht hinter dem Ball.



Abb. 7: Post-Impakt
 
 
Der Schläger wird nicht weiter beschleunigt. Die rechte Hand arbeitet nicht weiter, drückt nicht über die Streckung hinaus auf den Schläger. Der Schläger wird nach dem Impakt sofort erheblich langsamer und überholt die Hände erst, wenn der linke Arm schon um ca. 20° nach links zeigt.
 



Abb. 8: Ausschwung
 

 
Schläger und Arme werden sehr schnell langsam und schwingen aufwärts, weil es nach einem gelungenen Abschwung nicht anders geht.




Abb. 9: Finish
 

 
Man muss nicht bis an die Grenzen der eigenen Gelenkigkeit ausschwingen oder eine theatralisch Pose anstreben. Hauptsache sind Gleichgewicht und Kontrolle.