24.09.2020

Die Todsünde Nr. 11 – Ohne Spannung und Kontrolle Schlagen

Mea Culpa! Meine Schuld:

Vor lauter Begeisterung über die Entdeckung des richtigen Timings der Arm- und Handarbeit
war mir damals (vor nunmehr fast schon 30 Jahren) entgangen, dass ich bei meinen guten Schlägen mit den Händen selber Dinge tat, die mir nicht bewusst waren, und die – wenn mich die Intuition und das Talent im Stich ließen – einfach immer mal wieder ausblieben und meine Ballflüge auf so ärgerliche wie mysteriöse Weise verdarben. Ich war immer so sehr damit beschäftigt, die rechte Hand zu bändigen und ihre Arbeit richtig zu timen, dass ich auf nichts anderes mehr achten konnte. Und es gelang mir ja hin und wieder auf geradezu berauschende Weise. Wenn unerklärliche Fehler auftauchten, fiel mir wie jedem Pseudoexperten nichts anderes ein, als die großen Muskeln im Körper zu maßregeln. Vor allem Rumpf und Schultern. Dies auch infolge meiner privaten Briefings auf die Schwungebene durch Heuler und PGA. Also ist es jetzt höchste Zeit und hier der richtige Ort, vollständig über die richtige Handarbeit einmal für Klarheit zu sorgen.


Thomas Zacharias ©

RICHTIG GUT SCHLAGEN

Wollen, Wissen und Können

Wenn neunmalkluge betonen, die Probleme befänden sich „zwischen den beiden Ohren“, dann verkennen sie meist, wie Recht sie tatsächlich haben, denn vor dem Üben und Können kommt das Wissen. Und die Begierde danach hat man uns allen in der Grundschule ausgetrieben. Anstelle dessen wurde uns eine Aversion zu jeder Art von Belehrung eingepflanzt – besonders gegen Mathematik und Physik. Auch den Golflehrern. Also wird in dieser Welt auch nichts wirklich besser. Beim Golfen nicht, beim Wirtschaften, beim Produzieren und Konsumieren nicht. Ja, nicht einmal im Liebesleben. Obwohl doch auch die „Moral“ immer „schlechter“ geworden ist.

Was es nun aber wirklich Lehrreiches zu vernehmen (Vernunft) und verstehen (Verstand) gilt, ist nicht das, was die zahllosen Golfprofis im Internet mit ihren praktischen Tipps und Drills dem allgemeinen Chaos beinahe täglich hinzufügen, sondern die Gesetze der Mechanik, nach welchen ein Golfschlag ausgeführt werden muss, damit er diese Bezeichnung verdient. Und ohne diese Kenntnisse wird niemand je verstehen, warum sein Golfschlag dermaßen frustrierend ist und wie er das ändern könnte. Spielt man auf dem Golfplatz Mist, verbessert sich 's Handicap oder 's bleibt wie 's ist.“

So wie die Aufgabe der Hände im Golfschlag auf sträflichste Weise stiefmütterlich von der Expertenwelt behandelt wird, so erleidet innerhalb dieser Aufgabe das Detail der sogenannten Unterarmrotation noch einmal dieselbe Vernachlässigung. Man spricht zwar an, dass diese irgendwie dazugehöre (schließlich gibt es keinen echten Profi, bei dem sie nicht zu verzeichnen wäre), aber wozu sie technisch da ist, wurde noch nie in aller Öffentlichkeit erörtert oder gar verraten. Es wird einfach ignoriert oder verschwiegen, dass das Schlägerkopf-Blatt beim Impakt vom Ball ebenso stark zurückprallt, wie der Ball selbst von ihm abprallt. Dabei reicht es nicht zu beachten, dass der Schlägerkopf 5 bis 10 mal schwerer ist, als der Ball, dieser also auch 5 bis 10 mal schneller vorwärts prallt, also beschleunigt wird, als der Schlägerkopf vom Ball zurückprallt, also abgebremst wird. Dabei spielt allerdings auch der Loft eine große Rolle: Je weniger Loft, je steiler also das Blatt (E3), desto mehr Schlägerkopfmasse wirkt auf den Ball ein und von ihm zurück; je mehr Loft, also je schräger das Blatt nach hinten geneigt ist (SW), desto mehr Kraft verfehlt den Schwerpunkt des Balles und desto größer ist der Anteil der Kraft, die Rotation (Drall) anstatt Beschleunigung erzeugt, und desto kleine das Zurückprallen. Noch genauer: Beim E9 ist ein kritischer Wert erreicht, denn hier wird der Ball nicht mehr so sehr komprimiert, wie bei den längeren (steileren) Eisen, und dadurch sind Reibung zwischen den Kontaktflächen und Kontaktzeit geringer, und der Ball nimmt nicht noch mehr, sondern eher weniger Drall an. Und so sieht man bei den Könnern, dass ein Chip mit dem E8 auf dem Grün mehr „Biss“ zeigt, als mit dem LW. Und wieder anders aus dem Bunker: Das Sandpolster zwischen Ball und Blatt überträgt mehr Reibung als Impuls auf den Ball, so dass dieser zwar hoch fliegt aber nur kurz rollt. Alles Dinge für den Platz „zwischen den Ohren“. Aber zurück zu den mittleren und langen Eisen. Und zu den Hölzern.

Druck auf Schläger und Ball Ausüben

Beim Impakt kommt gegebenenfalls noch die Kraft hinzu, mit welcher der Schaft und damit der Schlägerkopf von den Händen zum Ziel gedrückt wird. Dies führt zu einer Verlängerung der Kontaktzeit und des Kontaktweges und so zu einer stärkeren Kompression des Balles und einer entsprechend stärkeren Extension/Expansion des Balles bei seinem „Absprung“ vom Schlägerkopf-Blatt, als wenn man keinen Druck erzeugte und sich ganz auf das Tempo des Schlägerkopfes verließe. Also entsteht durch Druck zusätzliche Beschleunigung, weil über den Druck der Arme, Hände und des Schafts Teile der Körpermasse dem Schlägerkopf-Impuls hinzugefügt werden. Deshalb ist es sinnvoll, den Schläger mit dem Schwung der Arme und der Kraft der Unterarme (über die Handgelenke) während des Impakts zum und „durch“ den Ball zu drücken. Und das geht am besten, ja eigentlich nur, wenn die rechte Hand dabei noch deutlich zurückgebeugt ist, denn dann ist ihre Kraft am größten, wird der Armschwung am wenigsten abgebremst, der Rückschlag (im Doppelpendel) wird vermieden, und die Körperarbeit am stärksten auf Schläger und Ball übertragen.
Hier drängt sich manchem der Einwand auf, wie man denn Druck mit rechts machen soll, ohne für eine Streckbewegung im Handgelenk zu sorgen. Und die Antwort sollte verstanden werden: Wenn die Golfermuskeln angespannt sind und die Arme und Hände den Schwung hindurch beschleunigt werden, dann bleibt der Schläger aufgrund seiner Trägheit hinter den Händen zurück und dabei stößt er auf den Zug der Hände. Er wird also trotz Trägheit von den Händen mitgenommen. Und genau dies erzeugt eine Kraft im Druckpunkt des rechten Zeigefingers, über welchen die Kraft der Muskeln, die für die Streckung des Handgelenks zuständig sind, auf den Schlägerschaft übergeht.
Stephan Quirmbach zieht gerne folgenden Vergleich: Hände und Schlägerkopf veranstalten ein Rennen mit dem Ziel Finish. Und die Hände müssen gewinnen. Und ich sage ergänzend: Wenn der Schlägerkopf gewinnt, dann nicht weil er schneller war, sondern weil durch seine Beschleunigung (aus der Streckbewegung des Händegelenks heraus) die Hände langsamer geworden sind („Rückschlag“).
Man muss sich also nicht bemühen, das Händegelenk zur Streckung zu bringen, sondern nur den Winkel halten, um Druck auf Schläger und Ball zu erzeugen. Dies ist weitaus effektiver als das Handgelenk strecken zu wollen, denn (nochmal!) diese Bewegung wirkt bremsend auf die Bewegung der Arme und vereitelt jeden Versuch, den Ball sauber zu treffen. Deshalb glauben so viele Lehrer, dass sie die Hände passive halten, und predigen, mit den Händen rein gar nichts zu machen. Es ist aber leichter, etwas zu machen, als ein spontanes Machen zu unterdrücken. Und das richtige Machen besteht eben darin, die rechte Hand absichtlich zurückgebeugt zu halten. Ihre Kraft kommt dann durch den Zug der Arme zustande und ins Spiel. Nota bene (merke wohl): Zentri-petale und -fugale Kräfte spielen hierbei jedenfalls keine technische Rolle (noch so eine sündhafte Behauptung). Es geht um selbsterzeugte Kräfte und Bewegungskontrolle.

Schlägerschaft und -blatt Verdrehen

Jetzt aber erst kommt das letzte Problem, denn die Längsachse des Schlägerschaftes verläuft nicht durch den Massenmittelpunkt (Schwerpunkt) des Schlägerkopfes. Wäre dies der Fall oder würde der Impakt ohne Druck (nur mit Schwung) geschehen, und würden (wie allseits vorausgesetzt) der Schwerpunkt des Schlägerkopfes und der des Balles genau auf der Ziellinie liegen, dann verhielten sich Ball und Schlägerkopf wie zwei Billardkugeln, die gradlinig, also ohne Winkel, aufeinandertreffen. Sobald dabei aber Druck auf den Schaft in Richtung Ziel ausgeübt wird, so wird der Schlägerkopf in der Nähe des Schaftes (Ferse, toe) stärker zum Ziel geschoben als an der entferntesten Stelle (Spitze, tipp). Und wird der Ball dann auch noch so präzise und zentral getroffen, sein Rückschlag auf den Schlägerkopf wirkt dezentral und bringt diesen auf der Waagerechten zum Kippen: das Schlägerblatt wird während des Impakts und auch danach noch weiter geöffnet, was bekanntlich zum Push oder – je nach Ebene – sogar zum Slice führt.

Slice oder Draw

Auf das Phänomen Slice gibt es nun zwei Korrekturversuche: Einen der taugt und einen der nichts taugt. Letzterer zuerst, weil leider weitaus häufiger anzutreffen: Der Unbegabte versucht spontan den Ballflug nach rechts dadurch zu korrigieren, dass er etwas von außen nach innen schwingt, den Ball also weiter nach links zum Starten bringt. Dadurch aber wird meist der Rechtsdrall verstärkt, so dass der Ball jetzt während des Fluges noch weiter nach rechts abbiegt. Und da der Irrweg nicht erkannt wird, gewöhnt sich der Unbegabte an seinen mehr oder weniger horrenden Slice, ohne ihn jemals korrigieren zu können. Als letzte Kompensation bleibt ihm, die Linie seiner Fußspitzen noch weiter nach links zu orientieren, als seine Schwungebene.
Der taugliche Versuch, der des begabten Golfers, besteht darin, mit den Händen, also mit der Kraft der Unterarme, den Schaft nach links zu drehen, das Schlägerkopf-Blatt also während des Impakts zuzudrehen oder zumindest das Aufdrehen zu verhindern. Und wenn diese Maßnahme zu mehr reicht, als zu einem geraden Ballflug, so entsteht sogar Linksdrall der, in Verbindung mit einem Schwung von innen nach außen, also nach rechts vom Ziel, zum klassischen Draw führt. Genau deshalb ist der Draw der professionelle Ballflug und der Slice ist der dilettantische. (Wobei der Dilettant ja eigentlich ein „Genießer“ ist, was nicht wirklich zum notorischen Slice passt. Und Amateur [Liebender] wird man dadurch auch nicht...)

Nun gibt es valide Experimente, bei denen ein Aufprall zwischen einem Golfschlägerkopf-ähnlichen Gegenstand und einer dazu passenden Kugel analysiert wird und die zeigen, dass die Kugel Linksdrall annehmen kann, also in der Folge eine Flugbahn mit Linkskurve vollziehen würde, wenn die Schlagfläche beim Impakt von der Kugel zurückprallt und sich dabei öffnet („Gear Effekt“ - Zahnrad-Effekt). Leider entsprechen diese Experimente aber nicht wirklich dem Impakt zwischen Golfschläger und Golfball, und es entsteht auf diese Weise eben leider auch kein Draw, sondern je nach Kontaktzeit (Ballhärte) ein leichter Push oder sogar Fade. (Sonst würde ja jeder Laie nur noch Draws spielen.) Entsprechend zeigen Nahaufnahmen in Zeitlupe, dass das Schlägerblatt sich beim Profi nach dem Impakt schließt, nicht öffnet, was niemals geschehen würde, wenn der Spieler dies nicht durch seine energische Unterarmrotation selbst bewirken würde. Oder was nur geschieht, wenn der Ball weit links vom Schwerpunkt des Schlägerkopfes getroffen würde.
Bei Fotos oder Videostudien in Zeitlupe sieht man entsprechend beim Profi den Schlägerkopf nach dem Impakt sich weiter eindrehen, beim Hobbyisten sich aufdrehen. Der Profi macht dies instinktiv als Reaktion auf seine aller ersten Schlagerfahrungen, bei welchen ihm nur Pushes und Slices gelungen sein können. Und dies, bevor ihn jemand durch falsche Belehrungen endgültig auf die Falsche Fährte gelockt und auf die Schiefe Bahn gebracht hätte. Vielleicht ist ihm aber auch schon bei der Betrachtung des Spielgerätes eingefallen, dass er mit einem ungewollten Öffnen des Blattes rechnen und deshalb dagegen vorbeugen (besser vielleicht: „vordrehen“) muss. Und so ist es ihm wohl gelungen, nicht nur „Richtig zu schlagen“ (also mit Lag) sondern sogar „Richtig Gut“!
Die Kombination aus Richtig Schlagen (RS1. oder 2) und Gut Schlagen (Blatt
Schließen) muss also ab jetzt „RICHTIG GUT SCHLAGEN“ heißen!!


Wer also annähernd vernünftig golfen lernen will, der muss auch danach streben, die rechte Hand im Impakt nicht zu strecken und gleichzeitig zum („passiven“) Druck auch das Schlägerkopf-Blatt zuzudrehen.

Allerdings gibt es eine vereinfachte Lösung gegen das passive Öffnen des Blattes: „Square to square“! („Sq2Sq“). D.h.: Beim Ansprechen das Blatt geschlossen Ansetzen, beim Ausholen nicht (nach rechts) Öffnen und beim Abschwung weiter konsequent geschlossen Halten. Auch so können leichte Draws entstehen. Allerdings müsste diese Technik „closed to closed“ heißen.

Suggestives Ansprechen

Wenn der Schaft beim Ansprechen auf die Bauchmitte zeigt, ist das linke Handgelenk ja dorsal gebeugt. Wenn man den Schaft dann zum Ziel hin neigt, indem man die Hände zielwärts verschiebt, dann stellt sich das linke Handgelenk spontan gerade und der Handrücken bildet mit dem Handgelenk eine Ebene. Und wenn dabei der Körper in Ruhe verharrt, sich also nichts an ihm verschiebt, dann steht der Übende jetzt schon fast genau in der richtigen Impakthaltung. Und in dieser Haltung wiederum kann man durch Lockerung der Handgelenke erlauben, dass der Schlägerkopf sich zum Ziel hin eindreht (umkippt). Und auch das ist eine praktikable (gültige) Ansprechhaltung. Der Anblick erinnert : „Selbst wenn ich den Schlägerkopf eingedreht halte, kommt ein gerader Schlag oder gar Draw zustande – ich muss ihn dabei nur eingedreht halten und etwas von innen an den Ball kommen.“

Hände und Körper

Abschließend sei nochmal daran erinnert: Der Körper kann Fehler der Hände nicht ausgleichen, die Hände aber einige Fehler des Körpers. Also bei allen missratenen Ballflügen zuerst an die Hände denken! Auch wenn die sich noch so schwer damit tun, ihr Verhalten belehren zu lassen.
„Hände Beugen, nicht Strecken, aber Eindrehen!“ Das ist eine verdammt verflixte Aufgabe!
Anekdote: Ein berühmter Golfguru betrachtete einmal im Rahmen eines seiner teuren Workshops Golfschwung-Videos in Zeitlupe und ihm fiel auf, dass bei einem Schlag das Eindrehen des Schlägerkopfes ganz besonders auffällig und schnell erfolgte. Daraufhin rief er sein Erstaunen in die Runde der Jünger, bis diese ihn darauf aufmerksam machten, dass dieser Schlag ein Fehlschlag war, bei dem der Ball mit der Schafthülse am Eisenkopf (socket) getroffen worden war. Bei diesem Vorgang trifft der Schlägerkopf (auch bei Hölzern) den Ball exzentrisch mit der Ferse und dadurch kippt der Schlägerkopf ruckartig um die Schaftachse herum – mit seiner Spitze zum Ziel hin. – Man lernt eben nie aus – schon gar nicht beim Golfen.

Nochmal zum Zurückhalten des Lag-Winkels: Es ist eine Binsenweisheit, dass der Armschwung den Schläger vom Körper wegschleudert. Aber es ist falsch daraus zu schließen, dass dieses Gesetz der Mechanik den Golfschlag ganz einfach macht, wenn man dieses Schleudern nur erlaubt.
Es geht aber gar nicht darum, den Schlägerkopf zum Ball zu schleudern, sondern man muss ihn zum Ball drücken. Und dies ist nur möglich, wenn man das Wegschleudern des Schlägers
verhindert, indem man ihn zurückhält, während die Arme die Arbeit machen.
Warum spricht man denn vom release? Wenn nicht weil diesem ein
hold back vorausgeht?! Wenn man also mit dem Schwung der Arme schlagen will, darf man nicht gleichzeitig mit den Händen den Schlägerkopf beschleunigen wollen. Im Gegenteil: Der release bleibt einfach aus! Die Alternative ist das Schlagen mit den Händen, wobei es mehr auf die Winkelgeschwindigkeit zwischen Schlägerschaft und Armen als um die zwischen Armen und Schultern geht.
In beiden Fällen aber liegt das Geheimnis in der Zurückhaltung des Schlägers.

Baseball-Griff?

Und da es mehr um Kontrolle als um Geschwindigkeit geht, kommt nun doch wieder der Baseball-Griff ins Spiel – das Greifen des Schlägers mit allen vier Fingern der rechten Hand. Also ohne Overlapping noch Interlocking. So kann am meisten Kraft von den Händen auf die Bewegungen des Schläger einwirken, also mehr Druck entstehen, mehr Zurückhaltung und mehr Kontrolle. Allemal zum Einstudieren und Üben bringt der Baseball-Griff eine Erleichterung für die Sensomotorik.


FAZIT

1. Todsünde im Golfunterricht – Selbstüberschätzung
Sage nie, „Ich weiß, wie es geht“!
2. Todsünde im Golfunterricht – Überschätzung der Schwierigkeit
Sage nie, „Es gibt nichts Schwierigeres“!
3. Todsünde im Golfunterricht - Die Rolle des Talents Kleinreden.
Gegen Mangel an Talent hilft Fleiß nur, wenn er von Wissen geleitet ist!
4. Todsünde im Golfunterricht – Taktik vor Technik
Träume auf der Runde nicht von traumhaften Schlägen sondern rechne mit dem Schlimmsten. Nur dann kannst du dich sammeln und an das denken, was Du beim Schlag beachten musst.
5. Todsünde im Golfunterricht– Kopfstillhalten Verwerfen
Halte den Blick still hinter dem Ball. Hebe oder senke den Kopf nicht, lasse ihn nicht seitwärts verschieben. Schau erst nach dem Ballflug, wenn der Schläger Dich ins Finish zieht.
6. Todsünde im Golfunterricht – Gewichtsverlagerung
Halte deinen Körper still im Gleichgewicht mittig zwischen den Füßen. Das fühlt sich beim Durchschwung an, als würdest du dich vom Ziel weglehnen.
7. Todsünde im Golfunterricht - Falsche Handarbeit
Halte das Händegelenk voll gebeugt bis nach dem Treffen des Balles. Sonst wird der Schlag garantiert kurz und krumm.
8. Todsünde im Golfunterricht - Linke Schultermuskeln passiv
Spreize beim Durchschwung den linken Arm tüchtig von der Brust weg und schiebe die Hände mit dem rechten Arm in Richtung Ziel, nicht aber Kopf noch Rumpf.
9. Todsünde im Golfunterricht - Schulterdrehung Forcieren
Halte die rechte Schulter bis zum Treffen des Balles hinter der Ziellinie.
10. Todsünde im Golfunterricht – Informationen Zurückhalten
Ball immer von oben nach unten treffen. Aber wie?
11. Todsünde im Golfunterricht – Ohne Spannung noch Kontrolle Schlagen
Anstatt „locker“:
Schultern, Arme und Hände fest anspannen und d
ie Rumpfdrehung (oder Schultergürteldrehung) nicht forcieren/übertreiben.

Dies sind die wahrhaft essentiellen Probleme des Golfschlages. Wer das leugnet, weiß nicht genug und sollte studieren anstatt zu dozieren. Was also muss nun tatsächlich vom Laien gelernt und vom Pro gelehrt werden?

1. Gewicht in der Mitte halten, d.h.: Beim Durchschwung der Arme den Rumpf gefühlt vom Ziel weglehnen. Niemals darf der Rumpf dem Durchschwung der Arme vorauseilen – so sehr dies der Laie auch immer wieder instinktiv anstrebt. Erst das Stillhalten des Kopfes ermöglicht das korrekte Vorgehen nachhaltig.

2. Die Rumpfdrehung durchziehen aber nicht forcieren sondern das Abspreizen des linken Armes weg von der Brust und hin zum Ziel. Dafür die Hände energisch zum Ziel schieben und dabei trotzdem (so weit möglich) weder den Rumpf zum Ziel drehen/lehnen/kippen, noch die Körpermasse zum Ziel wandern lassen, noch mit der rechten Schulter vordrängeln.

3. Die Beugung des Händegelenks Forcieren (nicht seine Streckung!) und auf den Streckreflex in den Unterarmen vertrauen. Niemals mit der rechten Hand so auf den Schläger drücken, dass er die Hände im Durchschwung überholt. Dies ist die eigentliche Schwierigkeit beim Golfschlag. Und von ihr hängt der ganze Erfolg ab.
Wer (nebst Set-Up) diese drei Essential beherzigt und sich zueigenmacht, wird wahrscheinlich auch ein guter Golfer. Wie lauteten sie nochmal?

- Masse stabil hinterm Ball Halten.
- Arme energisch ins Ziel Ziehen/Schieben.
- Händegelenk im Ab-und Durchschwung gebeugt Halten.

2x Halten, 1x Arbeiten also heißt: Nicht all das Richtige zu tun gilt,
sondern nur das wenige Falsche zu verhindern reicht.

 

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